Grippe- und Corona-Schutz: Sicher durch den Herbst und Winter 2024/2025


Mit Beginn der kalten Jahreszeit stellt sich für viele die Frage, wie sie sich bestmöglich gegen Influenza und andere Atemwegserkrankungen schützen können. Die Antwort der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) ist klar: Die Grippeimpfung bleibt die effektivste Maßnahme zur Vermeidung von Influenza, und auch die Corona-Impfung spielt eine wichtige Rolle im Schutz vor schwerwiegenden Erkrankungen. Der ideale Zeitpunkt für die Grippeimpfung liegt zwischen Oktober und Mitte Dezember, um rechtzeitig vor der Grippewelle, die meist um den Jahreswechsel einsetzt, vollständig geschützt zu sein. Nach der Impfung benötigt der Körper etwa zehn Tage bis zwei Wochen, um eine vollständige Immunantwort zu entwickeln.

Welche Impfstoffe stehen zur Verfügung?

Für die Saison 2024/2025 stehen verschiedene Grippeimpfstoffe zur Verfügung, die sich in ihrer Herstellung und Zusammensetzung unterscheiden. Obwohl sich alle Hersteller an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten, gibt es Unterschiede in der Art der Impfstoffe. Sie können als Tot- oder Lebendimpfstoffe, standard- oder hochdosiert sowie auf Ei- oder Zellkulturen basierend hergestellt werden. Zusätzlich gibt es Impfstoffe mit und ohne Adjuvans – einem Zusatzstoff, der die Immunantwort verstärken kann.

Nicht jeder Impfstoff ist für jede Personengruppe geeignet. Einige sind bereits für Säuglinge zugelassen, während andere erst für Personen ab 50 oder 60 Jahren empfohlen werden.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die STIKO empfiehlt die jährliche Grippeimpfung insbesondere für folgende Personengruppen:

  • Personen ab 60 Jahren,
  • Schwangere ab dem zweiten Trimenon (bei Risikofaktoren auch ab dem ersten Trimenon),
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Atemwegs-, Herz-, Kreislauf-, Leber- oder Nierenkrankheiten sowie Stoffwechselstörungen und neurologischen Erkrankungen,
  • Bewohner von Alten- und Pflegeheimen,
  • Personen, die Risikopatienten im Haushalt betreuen oder mit ihnen zusammenleben.

Darüber hinaus wird Personen mit einem erhöhten beruflichen Risiko, wie medizinisches Personal oder Mitarbeitenden in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr, eine Impfung nahegelegt. Auch Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel oder Wildvögeln sollten sich impfen lassen, um problematische Doppelinfektionen zu vermeiden, auch wenn die Grippeimpfung nicht gegen Vogelgrippe schützt.

Kombinierte Grippe- und Corona-Impfung: Effizienter Schutz für 2024

Für die kommende Impfkampagne im Herbst und Winter 2024 empfiehlt die STIKO in bestimmten Fällen die kombinierte Verabreichung der Grippe- und Corona-Impfung. Die gleichzeitige Impfung bietet verschiedene Vorteile:

  1. Zeitersparnis und Bequemlichkeit: Patienten können beide Impfungen in einem einzigen Termin erhalten, was die Planung vereinfacht.
  2. Schutz vor zwei schweren Atemwegserkrankungen: Insbesondere Risikogruppen profitieren von der doppelten Immunisierung, da sowohl Grippe als auch Corona im Herbst und Winter gehäuft auftreten.
  3. Keine Notwendigkeit für zeitlichen Abstand: Studien haben gezeigt, dass es sicher ist, beide Impfungen gleichzeitig zu verabreichen, da der Körper in der Lage ist, eine effektive Immunantwort auf beide Impfstoffe zu entwickeln.

Frau mit Herz-Hände auf dem Bauch

Nebenwirkungen der kombinierten Impfung

Wie bei jeder Impfung können auch bei der Grippe- und Corona-Impfung leichte Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit oder leichtes Fieber. Diese Reaktionen fallen jedoch nicht stärker aus, wenn beide Impfungen gleichzeitig verabreicht werden.

Fazit: Effizienter Schutz in der kalten Jahreszeit

Die Grippe- und Corona-Impfung bieten einen effektiven Schutz vor schwerwiegenden Atemwegserkrankungen. Insbesondere für Risikogruppen ist die gleichzeitige Impfung eine komfortable und sichere Option, um gut geschützt durch die kalte Jahreszeit 2024/2025 zu kommen. Es empfiehlt sich jedoch, individuelle gesundheitliche Aspekte im Vorfeld mit dem Hausarzt zu besprechen.

zurück