Fakten zum Fest: Wie gesund sind Ostereier?

Fakten zum Fest: Wie gesund sind Ostereier?
Ostereier

Dass Schokoladen-, Zucker- oder Gelee-Eier nicht übermäßig zur Gesundheit beitragen, ist weithin bekannt – aber was ist mit den richtigen Eiern, denen aus dem Huhn? Als Kalorienbomben wurden sie verteufelt, für Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich gemacht und als Träger hochgefährlicher Substanzen wie Schwermetall und Dioxin verdächtigt. Hinzu kommt noch die Herkunftsfrage: Sind Bio-Eier denn nun gesünder als böse Käfig-Ware oder nur besser für das Huhn?

Zunächst einmal konsumiert der homo Sapiens Eier, solange es ihn gibt. Als relativ leicht zugängliche Nahrung standen sie schon auf unserem Speisezettel, noch bevor wir aufrecht gehen konnten – wahrscheinlich sogar, bevor wir von den Bäumen herabstiegen, denn auch Primaten verschmähen Eier als Nahrung nicht. Nahe liegende Folgerung: So schlimm kann es mit den gesundheitlichen Risiken ja dann wohl nicht sein.

Im Prinzip richtig, der Unterschied zum Menschen der Frühzeit besteht aber in der Art und Weise der Beschaffung. Denn früher musste gelaufen, geklettert und auch schon mal gekämpft werden, um ein oder zwei der kleinen Delikatessen zu ergattern, während man heute zwei Euro zahlt und dafür zwanzig Eier in die heimische Höhle holt. Und bereits Paracelsus wusste: Dosis solum facit venenum – erst die Dosis macht das Gift. Während ein Frühstücksei also nicht schadet, wird’s bei zwanzig sicher eng. Es ist, so sieht’s wohl aus, an der Zeit für ein paar Fakten …

Vor allem das enthaltene Cholesterin hat Eier in Verruf gebracht – Cholesterin, so hieß es, reichere sich durch den Verzehr von Eiern im Blut an und und lagere sich bei zu hohem Pegel in den Gefäßen ab, was schließlich zu deren Verstopfung führe – mit Herzinfarkt und Schlaganfall als Folge.

Fakt ist aber, dass der Cholesterinspiegel gesunder Menschen durch mit der Nahrung aufgenommenes Cholesterin kaum beeinflusst wird – spezielle Mechanismen im Verdauungssystem gesunder Menschen verhindern, dass der Körper zu viel Cholesterin aus den Nahrungsmitteln ins Blut aufnimmt. Den Großteil des Cholesterins produziert unser Körper ohnehin selbst. Wird mit der Nahrung vermehrt Cholesterin zugeführt, drosselt der gesunde Körper die eigene Cholesterinproduktion, so dass die Werte im Blut nahezu konstant bleiben. Deshalb ist selbst der Genuss mehrerer Eier pro Tag ungefährlich.

Aus anderen Gründen sind Eier als Bestandteil einer gesunden Ernährung sogar zu empfehlen: Sie enthalten viele Mikronährstoffe, Vitamine (D, B, K), Mineralstoffe und Jod. Ihr hoher Eiweißgehalt unterstützt die Sättigung, und so kann das Frühstücksei uns gar beim Abnehmen helfen. Das ebenfalls im Ei enthaltene Lecithin schützt Leber und Dickdarmschleimhaut, verbessert Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung, stärkt die Nerven und hilft bei Stress.

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist dabei Bio- oder Boden-Ei ziemlich egal – allein wirklich auf der Wiese lebende Hühner legen Eier mit messbar höherem Nährstoffgehalt. Und auf der Wiese findet sie natürlich auch der Osterhase am besten.

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